Der richtige Unterbodenschutz des Wohnwagens und Wohnmobil

Steinschläge, Feuchtigkeit und Streusalz oder Schneematsch wirken direkt auf den Unterboden beim Caravan oder Wohnwagen ein. Der werkseitige Unterbodenschutz ist keine Maßnahme für die Ewigkeit, sondern muss in regelmäßigen Abständen geprüft und gegebenenfalls erneuert werden.

Unterschiedliche Unterbodenschutzarten

In der Gesamtheit besteht der Unterboden beim Caravan, Wohnwagen und Wohnmobil aus verschiedenen Materialien. Die technischen Bauteile wie das Fahrgestell sind aus Metall gefertigt, während die Bodenplatte meist in Sandwichbauweise aus Holz mit einem Schutzanstrich oder aus GFK hergestellt ist. Ein älterer Caravan erfordert aufgrund der drei verschiedenen Unterbodenmaterialien erhöhte Aufmerksamkeit. Besteht die Bodenplatte aus Holz, muss dem Anstrich und der Materialqualität größte Aufmerksamkeit zuteilwerden. GFK ist pflegeleichter und weitaus weniger anfällig gegen äußere Einflüsse und Krafteinwirkung. Beide Bodenarten können im Laufe der Zeit verschleißen und Reparaturbedarf nach sich ziehen.

Tipps zur Anbringung und Auftragung des Unterbodenschutzes

Vor der Behandlung mit Unterbodenschutz erfolgt eine Kontrolle auf Löcher, Bruchstellen oder andere Verschleißmerkmale. Bei Holzböden wird diese Maßnahme durch Abklopfen vorgenommen, während GFK eine Sichtprüfung möglich macht. Für die Oberflächenbehandlung des Unterbodens muss das Fahrzeug auf eine Hebebühne. Dort wird die aktuelle Schutzschicht überprüft und bei Bedarf erneuert. Holzböden werden mit einem speziellen, atmungsaktiven und witterungsbeständigen Schutzmittel überstrichen, während der GFK Boden mit einem Spray behandelt wird. Wichtig ist bei der Auftragung von Unterbodenschutz grundsätzlich, dass die gewählte Beschichtung zum Grundmaterial passt und ebenmäßig aufgebracht wird. Vor allem die Kanten und Übergänge sind zwar schwierig zu erreichen, aber im Bezug auf Verschleiß am anfälligsten. Die vom Hersteller aufgebrachte Schutzschicht auf Unterböden ist oftmals nicht lange haltbar und bringt nicht den Schutz, der sich mit einem hochwertigen Mittel nachträglich erzielen lässt. Vor jeder Ausbesserung oder Erneuerung des Unterbodenschutzes muss das Fahrzeug mit einer Unterbodenwäsche von Verschmutzungen gereinigt werden.

Unterbodenschutz pflegen: die Haltbarkeit und Beständigkeit nachhaltig erhöhen

Nur ein dichter Unterboden schützt vor Spritzwasser und kostenintensiven Folgeschäden. Alle zwei Jahre sollte ein Fachmann den Unterboden beim Caravan oder beim Wohnwagen prüfen und dabei besonders aufmerksam in den Fugen und an den Wandübergängen kontrollieren. Die Haltbarkeit beim Unterbodenschutz lässt sich erhöhen, in dem der Wohnwagen von Verschmutzungen und die Schicht zerstörenden Substanzen gereinigt wird. Am besten funktioniert die Pflege in einer für Caravan geeigneten Waschanlage, bei der die Unterbodenwäsche nach jeder längeren Tour vorgenommen wird. Auch die sofortige Reparatur kleinerer Schäden erhöht die Sicherheit und den Wert des Wohnmobils. Schutzschichten platzen vor allem in Fugen und an Übergängen ab, so dass hier eine regelmäßige Kontrolle mit Nachbehandlung ratsam ist. Bei Touren am Meer oder im Winter erfordert der Unterboden besondere Aufmerksamkeit. Salz und salziger Schnee setzen dem Unterbodenschutz besonders zu, so dass sich in diesem Fall eine jährliche Kontrolle mit notwendiger Ausbesserung empfiehlt. Die Sichtprüfung auf der Hebebühne empfiehlt sich als Vorbereitung einer Tour und nach der Heimkehr vor der längeren Einlagerung des Wohnmobils.

Unterschiede beim Unterbodenschutz für Wohnwagen und Wohnmobile

Die offensichtlichen und wichtigen Unterschiede zeigen sich im Material. Moderne Wohnwagen, ein neues Wohnmobil oder ein Caravan sind mit stabilem GFK Boden hergestellt und somit weniger pflegeaufwändig als ältere Modelle. Der Sandwich-Aufbau aus Holz ist ein Merkmal, das nur bei älteren Wohnmobilen zu finden ist. Durch die verschiedenen Beschaffenheiten der Materialien und ihres Aufbaus ist es wichtig, den passenden Unterbodenschutz zu verwenden und bei der Dichtheitsprüfung entsprechend der Anforderungen vorzugehen. Ist ein Holzboden defekt, kann dies einen vollständigen Austausch nach sich ziehen. Handelt es sich um einen GFK Boden, lässt sich ein Defekt mit einer Ausbesserung der kaputten Stelle beheben. Bei älteren Wohnwagen und Wohnmobilen besteht ein höheres Risiko für Rostbildung, da ein nicht umfassend geschützter Holzboden Feuchtigkeit aufnimmt und diese mit dem Fahrgestell aus Metall in Kontakt gelangt.